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Malen im Malort
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Der Malort und seine Spielregeln

Der Raum
Vier Malwände, welche die Spuren der Malenden tragen, keine Fenster. In der Mitte des Raumes der Palettentisch mit Farben und Pinseln, wo sich die Malenden treffen. Wer in diesen Raum eintritt, lässt den Alltag zurück, wird nicht abgelenkt, sondern hingelenkt zu seinen eigenen inneren Bildern.

Die Gruppe
Kinder und Erwachsene jeden Alters malen in der gleichen Gruppe. Vergleich und Wettbewerb werden so vermieden. Obwohl jedes für sich selbst malt, gehört die Rücksichtnahme beim gemeinsamen Tun selbstverständlich dazu. Mit dem Erleben der eigenen Freiheit und Stärke beim Malen wächst das Selbstbewusstsein sowie auch die Toleranz den Anderen gegenüber.

Die Betreuung
Ich betreue die Malenden, indem ich sie bediene: Ich hänge Blätter an die Wand, versetze Reissnägel, mische gewünschte neue Farbtöne usw.... und ich achte auf die richtige Handhabung von Pinsel und Farbe. Ich mische mich aber nie in den persönlichen Prozess der Malenden ein.

Das Material
Papier, Pinsel und Farben sind von bester Qualität. Entsprechend sorgfältig gehen wir damit um. Es gibt dafür Spielregeln, die den natürlichen Prozess nicht behindern, sondern fördern.

Die Maldauer
Damit eine Entwicklung beim Malenden innerhalb der Gruppe stattfinden kann, ist eine Maldauer von mindestens einem halben Jahr, einmal 90 Minuten/Schulwoche wichtig.

Der Malprozess
Ich gebe kein Thema vor. Jedes malt, was es selber will und kann. Es werden keine räumlichen (Bildgrösse) und zeitlichen Grenzen für ein Bild gesetzt. Die Bilder werden weder von mir noch von anderen in der Gruppe besprochen, kritisiert, gelobt, hinterfragt, noch verglichen. Dies gewährleistet die grösstmögliche Entfaltung jedes Einzelnen.

Die Bilder
Alle gemalten Bilder bleiben im Malort. Nur so ist gesichert, dass die Bilder nie von Drittpersonen gesehen und bewertet werden. Mit diesem Wissen verändert sich auch die innere Haltung beim Malen. Wir malen nur für uns selber, müssen niemandem gefallen, geraten nicht in Abhängigkeit fremder Kritik, können das Spiel geniessen, endlos wiederholen und steigern bis zu nie geahnten Fähigkeiten.
Der Reichtum ist nicht materiell, die Malenden tragen ihn in sich und er verhilft ihnen zu mehr Unabängigkeit und Freiheit.